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Simon's Vampire Killer

Simons Quest Fan-Nacherzählung
von

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Als er erwachte war es kurz vor der Morgendämmerung. Das Ende des Waldes an dem Simon sein Nachtlager aufgeschlagen hatte, färbte sich allmählich in den orangeroten Strahlen des Morgenrots.

Wieder war eine Nacht vorbei, in denen ihm seine Träume seine Erinnerungen an die Ereignisse vor knapp 7 Jahren wieder und wieder aufrufen ließen.

Er, Simon Belmont, der das Vermächtnis und sicherlich auch die Sorgen seiner Vorgänger aus seiner Belmont-Familie teilte, blickte hinab auf das Gras in dem sich das sagenumwobene Erbe befand. Eine Waffe die er von seinem Vater erhalten hatte Etwas was schon seit Beginn der Famlienchronik nachweislich schon jeden Belmont begleitete. Sie trug den einfachen Namen „Vampire Killer“ oder auch „die Geweihte“ wie sie früher in den Anfangskapiteln der Chroniken genannt wurde. Es war eine Peitsche deren Stärke man ihr unwiederlegbar ansehen konnte. Der Griff aus hartem Eichenholz, ummantelt mit Leder, eingefasst in Eisenbeschlägen und das Peitschenseil, die eine Mixtur aus Kettengliedern und eingewebten Lederstücken war, bildete das eindrucksvolle Gesamtbild.

Er fühlte, dass die Peitsche nicht nur aus diesen Materialien bestand. In ihr schien ein Zauber innezuwohnen. Er wusste bis heute nicht, ob es Einbildung war, dennoch meinte er bei manchem Schwung kleine rötliche Funken sprühen zu sehen. Simon musste schon oft zum Schwung ausholen, denn er hatte sich gerade in der Zeit die er in seinen Träumen oft erneut durchlebte immer wieder davon versichern können.
 

Im Jahr 1691 hatte er sich ursprünglich auf eine lange Reise aufgemacht als das Schicksal in gerufen hatte: Im Land herrschte überall Unruhe. Viele Kreaturen die man nur aus Erzählungen kannte überrannten quasi über Nacht weite Teile der Landschaft und leider auch Dörfer und Städte innerhalb Transsylvanien. Und alles Unheil, Werwölfe, schattenhafte Ritter, Sumpf-Gestalten, Skelette und allerhand untote Kreaturen schienen aus einem Landabschnitt zu strömen und das Leid im ganzen Land zu verteilen. Es war der Landabschnitt um Castlevania eine uralte Burg, mit weitem Areal, umgeben von labyrinthartigen Burgmauern, dichten nebelumhangenen Wäldern und Statuen an jeder Ecke die oft das Gesamtbild einer großen, unheimlichen Macht vermittelten. Eine Macht die seine Familie seit jeher fürchtete und auch bekämpfte – den Grafen Dracula. Der dunkle Fürst und Geisel des Landes Transsylvanien. Seine Herrschaft überdauerte Jahrhunderte und nachweislich auch seinen Tot und der seiner Berufenen, willenlosen, teils fleischlosen Wesen, getrieben von Macht, Habgier und Unterdrückungswut ihres Herzens.
 

Und so kam es, dass Simon Belmont sich vor sieben Jahren in einen einzigen Todeskampf begab. Er kämpfte sich durch das umliegende Land, die Wälder und gar durch die Mauren von Castlevania selbst, bis er durch fast fiebriges Einpeitschen auf alles Unheil und den Kreaturen der Dunkelheit letztendlich vor Graf Dracula selbst stand. Dracula war ein überaus mächtiges magisches Vampirwesen und trieb ihn ehemals mit seiner Kraft wie seiner Magie an den Rande des Todes von Simon. Noch vor seinem Ende, bäumte sich Dracula in Form einer widerlichen Monsterkreatur auf, die Simon mit seinen letzten Kraftreserven und seiner ebenfalls magischen Peitsche niederstreckte. Doch vor dem letzten Atemstoß legte Dracula einen Fluch auf den Vampirjäger. Ein den Simon eines Tages dazu bringen würde, der Erwecker des Grafens selbst zu werden. Simon sollte bis heute langsam so viel von seiner Lebenskraft verlieren bis er die übriggebliebenen Bestandteile von Dracula in einem Feuerritual verbrennen würde, was die Wiedererweckung auslösen würde.
 

Nun, sieben Jahre später, erschöpft aber entschlossen wie zuvor, hatte Simon beschlossen Herr seines Fluches und zugleich erneut Retter von Transsylvanien zu werden. Denn in letzter Zeit hatten sich erneute viele Kreaturen der Dunkelheit und Anhänger Draculas zusammengefunden, um seine ehemals zerstreuten Bestandteile zusammen zu suchen. Sie hatten selbst den Plan das Wiedererweckungsritual durchzuführen, den dunklen Fürsten wiederzuerwecken und bis dahin den ehemaligen Belmont-Widersacher seinem Schicksal zu überlassen. Sie brachten die Überreste Draculas zunächst Stück für Stück zusammen und beschützten bis zur Vervollständigung die einzelnen Teile unterschiedlichen Festungen, beschützt durch die treuesten und magiestärksten Anhänger.

Es wurde nun das Jahr 1698 geschrieben. Simon Belmont war bereit seinem Plan gerecht zu werden. Wenn er die Überreste Draculas seinen Widersachern enteisen würde, konnte er das Ritual so umsetzen, dass es gleich in einer vollendeten Vertreibung des Fürsten für alle Zeit enden würde. Aus diesem Grund bereiste er von ihm ausgemachte Städte mit der Absicht möglichst viele Gelehrte um Wissen und Gegenstände zu bitten, die ihm dabei helfen sollten den Kampf nach der Verbrennung und Wiedererweckung, in einen Sieg über das untote Übel Draculas zu wandeln.
 

Und so kam es, dass Simon in der Stadt Jova einkehrte. Ein Ort mit hohen Gebäuden, in dem viele gebildete Bürger ihr Wissen in teilweise wirklich imposanten Bibliotheken seit vielen Jahren sammelten. Es war aber auch ein Ort an dem sich viele Händler niederließen. Jova war für namhafte Läden bekannt in denen sich Händler aufhielten, die früher durch die ganzen Lande streiften. Gerade die Unruhe sorgten dafür, dass sich in den letzten Monaten viele Personen, auch bisher Reisende, in großen Gemeinden zusammentaten. Dadurch waren die Einwohner stärker und konnte meist auch so manches Unheil von ihren Niederschriften und Wertgegenständen fernhalten. Nur Nachts, wenn es für die Meisten Schlafenszeit war und die Dunkelheit manche der Kreaturen mehr Macht verlieh, verschlossen die Bürger ihre Türen und Fenster und überließen die Straßen denjenigen die wagemutig genug waren sich den Gefahren der schrecklichen Nacht zu stellen. Meist suchten dunkle in fetzen gehüllte Gestalten die Stadt nachts nach Schwachstellen ab, die meist von den Einheimischen als „Leichenfledderer“ bezeichnet wurden, da keine weiteren Gründe für ihr Tun bekannt waren, außer alles aufzulösen was Nachts vor den Türen und auf den Straßen lag. Dies galt auch für Reisende.
 

Doch nun war Tag und sogar ein recht strahlender Morgen. Also besorgte sich Simon gleich das was er sich vorgenommen hatte: Weihwasser das im Monsterkampf, aber auch gegen verfluchte Gebäudemauern hilfreich war – es war manchmal seltsam was sich auflöste wenn damit etwas begossen wurde. In kleinen Glasfläschchen untergebracht, konnte man es als eine Art Wurfgeschoss verwenden. Auch ein paar neue Leinen für den Griff seiner Peitsche hatte er sich zugelegt. Ein besonderes Interesse weckte ein weißer Kristall der nach Wortlaut des Händlers, der ihn für einen recht vernünftigen Preis anbot, die Fähigkeit hatte „helle Wege an dunklen Stellen zu erschaffen“. Der Händler schwörte, dass sich für ihn mal ein Weg über einen gefährlichen Spalt bei der Überquerung eines Gebirges gebildet hatte, als er von einer Gruppe von menschlich anmutenden Wölfen verfolgt wurde. Er sah es als seine Pflicht Simon bei seinem Vorankommen Hilfe zu leisten – er wusste im Groben von der Absicht Simons gegen die Unruhen der Kreaturen der Nacht vorzugehen.

Simon beschloss sich nach einer Stärkung an Essen, einem Besuch beim einheimischen Priester und nach ein paar Gesprächen mit Dorfbewohnern den Weg nach Osten aus der Stadt zu nehmen. Denn in vielen Gesprächen erwähnten die Dorfbewohner immer wieder, dass das Grauen, welche die Gegend befiel, von der nahestehenden Berkley Burg zu rühren schien.
 

Doch bis dahin musste Simon einen unheilvollen Wald durchqueren, welcher dicht bewachsen und aus dem bereits von Weitem Wolfsgeheul zu hören war. Und so überraschte es Simon auch wenig, als ihm nach einem kurzen Aufstieg eines kleinen Hügels eine Wolfskreatur entgegensprang. Da sich diese schnell auf ihren Hinterbeinen zu vollen Größe aufrichtete war ihm klar, dass es sich um einen Werwolf handelte. Schnell zog er seine Peitsche und hieb sie der Kreatur entgegen. Die magisch geweihte Waffe sorgte dafür, dass sich der Werwolf schnell in eine Art zusammengeknüllten Feuerball verwandelte, welcher schnell und mit lautem Zischen verpuffte. Dadurch konnte Simon zu seinem Schrecken feststellen, dass sich an naher Stelle ein Skelett in Menschenform näherte, wie sie schon in den Jahren überall im Land auftauchten – Draculas unbarmherzige untote Krieger. Nach Einholen seiner Peitsche ließ Simon diese unmittelbar wieder nach vorne schnellen und sah dass auch selbst die rauhen Knochen sofort in Flammen aufgingen. Trotz einer kurzen Atempause folgten einige weitere dieser Begegnungen, bevor er lange schlagend durch das Unterholz und nach dem Überqueren mehrerer steinige Hügel auf ein mit großen Steinen gemauertes Anwesen stoß.

Bereits im Vorhof blies ihm ein modriger Geruch, eine Mischung aus Fäulnis und Verwesung entgegen, der sich letztendlich verstärkte als er die schwere Tür aus Eichenholz zur Seite aufdrückte.

Im Gegensatz zu den schrecklichen Fratzen der kürzlich bekämpften Wesen stand ihm ein Gegner mit leicht glänzender jedoch mächtiger mit Dornen besetzter Rüstung entgegen, der seinen riesigen Speer sofort in seine Richtung streckte. Simon musste seine ganze Kraft in seinen Peitschenhieb stecken. Dieser zeigte jedoch Wirkung und löste den Angreifer auf.

In seiner Tasche glühte plötzlich der weiße Kristall woraufhin sich aus dem Nichts ein hell strahlender Stein vom unteren Rand des Wegs nach oben in den ersten Stock schob. Simon nutzte die Gelegenheit sich nach oben mitzutransportieren. Er peitschte sich seinen Weg durch sämtliche Gegner die vor ihm auf der oberen Etage erschienen.
 

Überrascht stieß er plötzlich auf einen mysteriösen, sich in die Ecke kauernden Mann, der seine schwarze Robe mit Kapuze weit ins Gesicht gezogen hatte. Er erklärte, dass er seit drei Tagen versuchte sich durch die Burg zu schlagen, er jedoch zu stark verletzt sei um weiterzugehen. Der Mann übergab Simon einen dicken angespitzten Eichenstab und erklärt ihm mit zittriger stimme: „Nimm ihn, ich spüre das meine Zeit gekommen ist und ich das Werk nicht vollenden kann. Du wirst am Ende des nächsten Ganges wahrscheinlich auf eine leuchtende große Kugel treffen. Nimm den Stab und wirf ihn mit Kraft auf die Mitte der Kugel. Dies wird das magische Siegel brechen. Entnimm dann den Trümmern das dort liegende Relikt. Man sag es wäre ein Körperteil Draculas. Trage es fort und behüte es, so dass die dunklen Kreaturen Draculas damit ihren Herrn nicht erwecken können. Tue dies auch in den weiteren vier Burgen des Landes: Zerbrich die Sigel und entnehme die weiteren Körperteile von Dracula. Komme der endgültigen Erweckung Draculas zuvor. Wirf alle Körperteile in den Opferaltar von Castlevania und verbrenne diese. Es ist äußerst wichtig, dass Du derjenige bist, der Dracula erweckt. Wenn Du nämlich gleich mit ihm kämpfst wir er so geschwächt sein, dass sein Körper für immer vergehen wird. Kein Erweckungsritual sollte ihn dann mehr hervorrufen können und das Land wir nie wieder eine Geisel von ihm werden."
 

Als Simon den Stab an sich nahm, versiegte die Atmung und der Körper des Mannes erschlaffte. Er war nicht tot, jedoch sehr geschwächt. Simon der nicht viel von Wert bei sich hatte gab dem Mann die Hälfte seiner Goldstücke, nickte ihm zu und trat mit schweren Bewegungen den Gang entlang. Einige Schritte weiter sah er ein Schimmer dem er nachlief. Es führte ihn in einen hohen Raum in dem sich eine große leuchtende Kugel auf einem Marmor anmutenden Sockel befand. Von der Decke hingen an Ketten baumelnde tote Leiber versetzt hintereinander. Ein abschreckendes Bild das Simon, wie er es oft schon tun musste, aus seinem Verstand ausblendete. Er zog den Eichenstab, nahm ein wenig Anlauf und schleuderte ihn direkt der Kugel entgegen. Mit einem lauten und erschreckend übernatürlichem Klirren zersprang die Kugel und entblößte etwas, das ein Rippenknochen sein musste. Simon wartete nicht lange, hüllte die Rippe in ein Tuch, verstaute dieses in seiner Tasche am Rücken und begab sich eilig auf den Weg, zurück aus der Burg. Noch bevor er das Burgtor verließ schwor er sich, dass er alles in seiner Macht stehende tun wolle, um sich auch die vier weiteren Körperteilrelikte in den restlichen Burgen zu Eigen zu machen, um das Erweckungsritual Draculas auf seine eigene Weise zu beenden.

Als er sich ein kleines Stück Richtung des Ursprungs seines Tagesreise machte, kam er zu einer Weggabelung die bereits auf seinem Hinweg zur Burg in Augenschein genommen hatte.

Nachdenklich trat er auf einem Weg entlang, der ihn einen Hang hinabbrachte. Der Hang war mit Steinstufen ausgelegt und führte zur Stadt Veros, eine Ortschaft von welcher er gehörte hatte, dass dort der Handel sehr florierte. Es war der ideale Platz um sich mit Nahrung und anderer Ausstattung einzudecken und um sich weitere Informationen und eine kleine Mütze voll Schlaf zu besorgen. Simon kaufte in der Stadt einen Dolch den er bei Bedarf würde werfen können. Des Weiteren ließ er den ledernen Griff seiner Peitsche etwas ausbessern. Sogar deren Glieder, versprach ein Schmied mittels eines Bads in einer siedenden Flüssigkeit, zu verstärken. Der Besuch mancher Händler brachte ihm außer einem Essensvorrat auch den Rat ein, die Stadt auf seiner Reise Richtung Osten zu verlassen und einen Weg durch eine Höhle zu nehmen der zur Stadt Alijba führte, welche der Markgrafschaft Lauber zugehörig war. Dies sollte ihm soweit bei dem Aufsuchen der Lauber Burg behilflich sein – ein Ort bei dem der Verbleib eines weiteren Körperteils von Draculas in Aussicht stand.
 

Der Weg zur und durch die Höhle war sehr steinig und Simon muss seine ganze Konzentration aufbringen damit keinen falschen Schritt tat, der ihm oder Geröll einen schnellen Abstieg bereiten würde. So kam es, dass ihm in all seiner Vorsicht ein Spalt in der Höhlenwand auffiel aus dem ein, wenn auch schwach wirkendes Licht strömte. Gekonnt lehrte er ein Fläschchen Weihwasser auf die Stelle mit dem Riss. Es zeigte sich sogleich eine magische Reaktion, in Form einer Art rotem Qualm der sich aus dem nun faustgroßen Loch im Gestein zog. Eine flache Scheibe auf dem eine Flamme brannte schwebte ihm entgegen. Es stellte sich heraus, dass sich eine Feuersäule emporzog, sobald Simon die Scheibe auf einen Gegenstand warf. Wie sich bald herausstellte konnte er diese recht gut gegen Spinnen, Skelette und anderen Kreaturen verwenden. Aufrecht gehalten, ging das Feuer auf der Scheibe aus und entbrannte erneut beim in die Hand nehmen. Simon platzierte die spezielle Waffe senkrecht an seinem Gürtel, da er bemerkt hatte, dass ihm selbst das Feuer oder die davon ausgehende Hitze keinen Schaden zufügen konnten – ein wahrhaftiges Wunder.
 

Nach einem Fußmarsch über noch mehr Gestein tat sich Simon den mit Schildern gekennzeichneten Weg zur Stadt Alijba auf. Noch bevor er sich in der Stadt in einer von Mönchen geführten Herberge zum Schlafen niederließ, machte er die Bekanntschaft eines Händlers, der vor seinem Ladengeschäft stand. Irrsinniger Weise konnte er Simon ansehen, dass vor ihm ein Kämpfer gegen Dracula stand, was nach zweiter Überlegung nicht verwunderlich war, schließlich trug nicht jeder eine Peitsche am Gürtel, ein Kreuz um den Hals und einen aus dem Rucksack herausragenden Eichenstab mit sich herum. Und so verriet der Händler, der Simons Vorhaben offensichtlich unterstützen wollte, nicht nur den Weg zur Burg Lauber, sondern auch den magischen Zugang zu deren. Er hatte Simon hierzu Simon einen blauen Kristall überreicht und ihm eine Beschwörungsformel, eine kurze Abfolge von Worten einer Lautsprache aus sehr alten Tagen, verraten.

Simon bezahlte den Händler auch, der zunächst nichts annehmen wollte. Dennoch fand er den überreichten weißen Kristall überaus hübsch und wahrscheinlich auch als einen guten Tausch.
 

Nach einer Nacht doch recht erstaunlich tiefen Schlafs – er lies die Gestalten der Nacht hinter den Mauern der Herberge für diesen Zeitraum außer acht – konnte er erholt aufbrechen. Scheinbar war es auch hier Abends jedem der Stadtbewohner bewusst rechtzeitig die Fenster und Türen zu schließen. Eine Routine die ihn letzte Nacht gut schließen lies. In einem kleinen Laden deckte sich Simon noch mit Knoblauch und Lorbeeren ein – Dinge die ihm in vergangenen Tagen oft treue Dienste geleistet hatten. Meist hatte er die Zutaten mehr als Beruhigung zu sich genommen, da er in Büchern immer wieder gelesen hatte, das der menschliche Atem insbesondere mit Knoblauch irgendwie eine große abstoßende Wirkung auf die Nachtkreaturen hatte.
 

Er verließ noch am Vormittag die Stadt im Osten, wobei er auf einen kleinen Friedhof stieß. Auch dort geriet er wie auch am Vortag in Kontakt mit einem Mann der sein Vorhaben gut hieß. So hatte er das Gespräch gesucht, als der Mann ihm verriet, das er jeden Abend Knoblauch zu sich nahm und somit Simon als eine Art „Leidensgenosse“ würdigte. Er überreichte ihm ein silbernes Messer und wünschte ihm viel Glück auf seinem weiteren Weg. Nach einem kurzen Lauf der ihm um die Stadt gegen Westen führte, kam er zu einer bekannten Weggabelung die mittels eines Schilds auf den Weg zum Fluss hinwies. Er stieg einem Hügel und ein paar Treppen hinunter, bis er merkte dass der Fluss dem er seit einiger Zeit folgte in einen breiten und anscheinend auch tiefen See mündete. Aus den Beschreibungen des Händlers erkannte er, dass dieser See durchaus kein gewöhnliches Landschaftsbild war, denn irgendetwas schimmerte in ihm. Er packte seinen blauen Kristall aus und trug die Beschwörungsformel im Knien direkt vor dem See vor.
 

Das Seewasser floss mit einem lauten Zischen von der Mitte des See zu allen Seitung Richtung Sand und gab den Blick auf eine Treppe und eine dunkle Passage frei. Ohne zu zögern beschritt Simon die Treppe. Seine Schritte hallten trotz aller Vorsicht die er den nassen Stufen widmete. Und schon stand er nach dem Öffnen einer mit Eisen beschlagenen Tür im Inneren der Burg Lauber, von der anscheinend seit langem nur Legenden berichten konnten. Trotz der ihm bekannten Gefahren wie mit Speeren und Schwertern schwer bewaffneten Skelette und dunklen Ritter, wie auch herabstürzende Fledermäuse bahnte sich Simon den Weg durch die Burg. Die Wege waren verwinkelt und des Öfteren musste er über unterirdische Flüsse springen deren Quellen unbekannt waren, da sie aus dem uralten Mauerwerk zu sprießen schienen.
 

Doch nach langen Kämpfen und dem Erreichen des Endes der Burg wartete erneut eine große helle Kugel auf ihn, die er mit seinem erworbenen Stab erneut durchschlug. Sie brachte ein dunkelrotes mit dicken Adern versetztes fast menschliches Herz zum Vorschein, welches Simon in ein Tuch wickelte und in seiner Tasche verstaute. Es gab kein Grund zum Warten. Er brach sofort zu seinen Rückweg aus der Burg auf.

Nachdem er erneut die Stadt Jova besuchte und dem freundlichen Händler seine Erlebnisse vortrug, war er bereit die nächste Burg Draculas zu erstürmen. Die Information die ihm der Händler auch dieses mal gab sowie die er durch weitere kurze Unterhaltungen in der Stadt aufgriff, führten ihn bis zu einem nahegelegen Sumpf. Diesen konnte er nur beschwerlich durchstreifen, jedoch halfen ihm die Lorbeeren wenigstens dabei den Geruch des modrigen Sumpfs ein wenig zu vertreiben.
 

Ein graubärtiger Fährmann welcher laut dem Händler selbst alle Legenden der Gegend kannte und den Simon schnell von seinem Plan überzeugen konnte, half ihm mit der Überfahrt – ein Blick auf das dunkle Herz den Simon ihm gewährte, trug seinen Anteil dazu bei. Ehrfürchtig winkte ihm der alte Fährmann nach dem Verlassen des Floßes hinterher. Wenige Meter später erkannte Simon auch schon die hohen Zinnen der Burg Brahms.
 

Nach dem Eintritt in derer folgten erneut viele bittere Kämpfe mit Rittern und Skeletten die in sonderbar rötlichen Rüstungen beziehungsweise mit roten Schildern erschienen – anscheinend ein Überbleibsel der früheren Bewohner der Burg. Aber vor Allem sprangen zudem relativ kleine, jedoch hartnäckig agierende Schleimgestalten sowie weit springende Gargoyle-ähnliche Wesen andauernd auf ihn zu. Letztere spuckten ihn eine Art säureartigen Feuerbälle entgegen. Doch seine Peitsche leiste ihm immer wieder und wieder treue Dienste.
 

Als er in den hinteren Teil der Burg gelangte, nahm die Anzahl der Gargoule-Wesen so zu, dass er die Scheibe an seinem Gürtel zog, an der sich schlagartig eine Flamme emporragte. Ein gezielter Wurf der Scheibe die direkt vor den Füßen des Wesens landete, löste die Feuersäule aus, die direkt an dem Wesen aufwärts stieß. Als er jedoch die Gefahr überstanden hatte, musste er erkennen, dass ihm in einem abgelegenen Raum in der Nähe eine noch größere Gefahr drohte: Er stand Grim Reaper, auch Gevatter Tod genannt, gegenüber – Draculas rechte Hand. Er bewachte die hell leuchtende Kugel die im Nachbarraum zu sehen war. Grim Reaper schleuderte aus seiner Sense mehrere kleinere Klingen direkt auf Simon zu. Es war ein langer schwerer Kampf – ein ständiges Ausweichen und Entgegenspringen. Doch Simon drängte ihn, nach der Abwehr mehrerer Würfe seiner tödlichen Klingen mit gezielten Hieben in eine Ecke. Simon hieb maßlos auf ihn ein und langte immer wieder nach seiner flammenden Scheibe die er ihm zusätzlich entgegenwarf, bevor sich Grim Reaper in einem rasenden Feuerball auflöste. Der Weg zur Kugel war frei und der Stab half ihm erneut beim Aufbrechen des magischen Gegenstands. Er nahm Draculas Auge an sich.
 

Als er sich umdrehte lag an der Stelle an der sich Grim Reaper aufgelöst hatte ein goldenes Messer. Es zeigte keine Anzeichen eines Fluches als Simon es untersuchte und so steckte er es zusammen mit dem eingewickelten Auge in seine Rucksacktasche.

Nach dem Verlassen der Burg durchstreifte Simon einen Landabschnitt der als Jams Einöde bekannt war. Das goldene Messer erwies sich als nützliches Wurfgeschoss, da es auf magische Weise nach jedem Wurf wieder in seiner Hand auftauchte.
 

In einem Bogen führte ihn der Weg wieder zurück zu dem Steg an dem der bekannte Fährmann noch wartete. Er nahm Simon mit zu der an das Gewässer angrenzenden Gemeinde Alba, die sich nach wiederholtem Austausch mit den Dorfbewohnern als erneute Gabe herausstellte. Denn dort konnte Simon seinen blauen Kristall gegen einen roten Kristall tauschen, der ihr auf Anleiten eines Mannes mit der nötigen Beschwörung über die Gebirgskette bis hin zur Bodley Festung bringen sollte. Ein Vorhaben das Simon am nächsten Tag nach einem großen Kauf an Lorbeeren und sogar dem Einschmieden von Stacheln in seiner Peitsche – diese fügten sich einwandfrei in das Ende seiner Peitsche ein – antrat. Letztes nahm er in der Nachbarstadt Ondel vor.
 

Sein Weg führte über eine Landschaft in der sich mumifizierte Wesen und leuchtende Geisterschatten in großer Zahl herumtrieben. Hier machte sich die neue Ausstattung seiner Peitsche bezahlt, die er sehr oft im Sprung einsetzen musste um vor allem die fliegenden Geister zu attackieren, die ihn stets dich folgten. Als Simon mittels eines beherzter Sprünge auf große Steine über einen recht breiten, reisenden Fluss sprang folgten ihm die Gestalten glücklicherweise nicht mehr. Simon atmete tief aus und schaute auf die Schwielen seiner Hand, welche die Anstrengung mit der Peitsche mit sich brachte. Er trat auf den Fuß eines großen Berges zu, dessen Steine eine rötliche Farbe besaßen. Er kniete sich mit einem Bein auf einen aus der Felswand hervorstehenden Stein und sprach die Beschwörung die er mit dem Erlangen des roten Kristalls, den er jetzt auf seinen beiden Händen vor sich trug, in Erfahrung gebracht hatte.
 

Und da geschah es: Der Himmel wurde Behangen von dunkelgrauen Wolken, ein kontinuierlich schnell ansteigender Wind kündigte die Auswirkungen seiner Beschwörungsformel an. Als der Wind so stark an seiner Kleidung zerrte, dass es so erschien als ob sie wie eine nachgebende Fahne bald zerreißen würde, sah Simon ein Sturmgebilde in Form eines personengroßen Wirbelsturms. Dieser umhüllte Simon komplett. Es fühlte sich genau so an, wie das Fallen in einen tiefen Graben und er war für mehrere Momente total orientierungslos. Dennoch löste sich der Sturm bald so schnell auf wie er gekommen war.
 

Durch den aufgewirbelten Staub blickend sah Simon die Schemen einer Burg – es musste sich um die Bodley Burg handeln, welche ehemals als die größte Festung im ganzen Landabschnitt galt. Beim Durchschreiten des Eingangsbereichs stand Simon bereits ein Ritter mit orange schimmernder Rüstung entgegen. Mit einem kraftvollen Peitschenhieb lösten sich seine Einzelteile in Flammen auf. Es kam zu vielen weiteren Kämpfe mit einer großen Anzahl an Skeletten, den Schleimwesen die auch hier von der Decke tropften und weitere gut gerüstete dunkle Krieger. Oft lauerten sie auf und nach den Treppen, die sich durch das ganze Gebäude zogen. Es waren harte Kämpfe. Sie ähnelten jedoch wiederum auch denen aus den anderen Burgen, da Draculas Anhänger alles aufboten um das jeweilige Artefakt beziehungsweise Draculas Körperteil bis aufs Blut zu verteidigen. Uns so kam es, das Simon eine gewisse kämpferische Routine entwickelte und auch in dieser Burg mit dem Eichenstab vor der hell leuchtenden Kugel stand. Zerschlagen gab sie eine Klaue von Dracula preis, welches Simon doch einen Schauer über den Rücken jagte – war es schließlich ein Werkzeug seiner Macht, das Dracula ihm in Vergangenheit entgegen gehauen hatte. Er packte sie ein und hatte das Glück, dass er auf einer rissigen Wand sein Weihwasser anwenden konnte, die sich darunter auflöste. Somit fand er eine Abkürzung die seinen schnellen Weg aus der Burg ermöglichte.

Simon schritt Richtung Westen bis an einen breiten Fluss kam. Der rote Kristall leuchtete in seiner Tasche plötzlich so stark auf, dass man den Schein durch den Leinenstoff sah. Rote warm anmutende Steine erhoben sich vor ihm im Wasserlauf. Sie hatten zwar einen gewissen Abstand zueinander, jedoch konnte Simon mit beherzten Sprüngen gut von einem zum anderen Stein und zu guter Letzt bis zum Ufer springen. Erschöpft von dem Sprung, aber auch mit dem Gefühl, dass der Fluch Draculas seiner Körperkraft zusetzte nahm er tiefe Atemzüge. Sein Blick wanderte zum einem Höhleneingang im naheliegenden Gebirge. In der betretenen Höhle flossen ebenfalls durch die in den Stein gehauenen, mit Gittern versehenen Zuläufe verschiedene Wasserkanäle. Simon entschied sich seinem Impuls nicht nachzukommen die Treppen zu besteigen, denn er musste schnell reagieren, da mit Schwert und Schild bewaffnete Skelettkrieger ihn schon angriffen, als er den ersten Fuß in die Höhle gesetzt hatte. Die Skelette hielten Simons Peitschenhieben nicht Stand und die Knochen standen gleich in den durch die Magie ausgelösten Flammen.
 

Er beschritt weiterhin mehrere Plattformen auf der unteren Ebene und bemerkte, dass sich gegen der betretbaren Plattformen eine Gestalt aufhielt. Es war ein in dunklen Gewändern gehüllter Mann. Auf die Frage warum er sich hier aufhielt erklärte der Mann seine Absicht: Die Geschichte, dass in diesen Tagen ein Mann durch die transsylvanischen Fürstentümer streift und dem Bösen gegenüberstellt, um an Draculas Überreste zu gelangen und so die Erweckung des dunklen Fürsten zu verhindern, hätte sich im ganzen Land verbreitet. Der verhüllte Mann wäre aufgebrochen um seinen Beitrag zu leisten. Er sah mehr als zufrieden aus Simon getroffen zu haben – er zeigte sich fast erlöst. Den gerade hier, in die Enge der Höhle getrieben, hatte er nicht mehr erwartet ihn anzutreffen. Und so hielt er Simon stolz einen leuchtenden Stein entgegen. Ein seltsamer roter Rauch entschwand dem Stein. Als ob der Rauch auf das Zucken von Simon reagiert hätte, zog dieser über seine Hand, den Peitschengriff entlang und über alle Glieder der Peitsche hinweg. Ein rötlich schimmernder Glanz umfing die Peitschenglieder, welcher nicht mehr zu versiegen schien. Es sah so aus, als würden die Glieder in einem Schmiedefeuer glühen, jedoch ging keinerlei Wärme von diesen aus. Das änderte sich schlagartig als Simon probieren wollte den Zustand der Peitsche zu testen. Er hatte den Entschluss gefasst, diese auf eine Halterung mit einer Kerze an der Höhlenwand zu schwingen, welcher die naheliegende Plattform beleuchtete. Bei dem Nachvorneschnellen der Peitschenglieder stießen breite Flammen aus den Gliedern, so dass diese doppelt bis dreifach so groß wirkten. Der Kerzenhalter krachte hell glühend zu Boden und noch beim Zurückziehen der Peitsche bemerkte Simon, dass die Flammen genau so schnell versiegten, wie sie gekommen waren. Einen so mächtigen Waffenzauber hatte er noch nie gesehen. Er konnte sich auch nicht daran erinnern jemals außerhalb alter Legenden aus uralten Büchern, ähnliches gelesen oder gehört zu haben – und er hatte viele Bücher und wissenschaftliche Schriftrollen gelesen, bevor er in vergangenen Zügen gegen den dunklen Fürsten Dracula zog.
 

Simon bedankte sich bei dem Mann, welcher ihn nur mit großen Augen ansah, und begleite ihn aus der Höhle hinaus. Der Mann erklärte, dass er seinen Weg zur nächsten Stadt leicht finden würde und somit betrat Simon nach einer Verabschiedung erneut die Höhle um über die Treppe das obere Stockwerk zu durchschreiten. Dies führte dazu, dass er den Weg durch den Berg fand und erneut einem sumpfigen Gebiet gegenüberstand. Der Sumpf schien sich jedoch bis zum Horizont seines Blickfeldes zu ziehen. Er hängte sich erneut seine aufgereihten Lorbeeren um den Hals und zog Schritt für Schritt weiter. Dunkelrot gefärbte, großköpfige Sumpfmonster folgten ihm stets und ließen erst ab als er sich mit seiner Peitsche zur Wehr setzte. Einmal hatte er eines der Monster gerade rechtzeitig erledigen können, um sich darauf konzentrieren zu können, sein Füße die fasst bis zum Knie im Schlamm versunken waren herauszuziehen. Er hatte Glück dass er sich durch das Festhalten eines nahegelegenen Baums und durch gleichmäßige sprunghafte Bewegungen schnell auf der wabernden Oberfläche weiterbewegen konnte.
 

Er schloss zur Beruhigung für einen kurzen Moment die Augen und konnte sich Dank des Lorbeergeruchs eher auf die nächsten Schritte als auf den fauligen Gestank konzentrieren. Erschöpft erreichte er schließlich den Uferboden auf dem er sich hinlegte, nach dem er die Festigkeit überprüft hatte. Aus den Augenwinkeln erkannte er ein großes Gebäude – die Laruba Burg. Sie würde die letzte zu erstürmende Festung sein, die er vor der Verbrennung von Draculas Überresten sehen würde.

Er betrat das alte Gemäuer. Auch hier lauerten ähnliche Gefahren wie in den restlichen Burgen. Meist musste Simon erbitterte Kämpfe auf den zahlreichen Treppen führen um sich durch die verschiedenen Ebenen zu schlagen. Vor allem machten ihm neben Skeletten die Vielzahl an Spinnen, welche Fäden und ganze Netze auf ihn warfen, zu schaffen.
 

Als er gerade eine große Treppe herabschritt, gelangte er zu einem großen Saal. Er hatte gerade die ersten Schritte in den Saal gesetzt, da flog ihm ein geisterhaftes Wesen in Form einer riesigen Maske entgegen. Er kannte das Wesen aus seinem Bestarium – ein Buch das er von seinem Vater und dieser bereits von seinem Großvater vererbt bekommen hatte. Das Wesen trug den Namen Vampira und als er sah, dass aus der großen Maske, welches eine Art Ballmaske einer adligen Tänzerin entsprach, feurige Tränen herausliefen, schnappte sich Simon ein knochenbesetztes Schild dass er aus seinem Rucksack zog. Als ihm die feurigen Tränen entgegenschlugen konnte er dahinter Deckung suchen. Aus der Deckung schleuderte er ihr immer wieder auf´s Neue Messer entgegen – ein Hoch auf seinen Rucksack und die Technik, die ihn schon bald zum Sieg führte.
 

So konnte er den dahinterliegenden Raum betreten zu dem er auch durch den Angriff immer wieder getränkt wurde. Ein magisch wirkendes Kreuz, dass er auf dem Boden liegen sah nahm er währenddessen mit und schritt voran. Ein kraftvoller Wurf des vorrätigen Eichenstabs auf die dort befindliche weiße Kugel sorgte dafür dass die ganze Burg erbebte. Die zersprungene Kugel gab das letzte Artefakt – ein Ring Draculas – frei. Er wusste dass es das letzte Artefakt sein musste: Zum Einen war dies stimmig mit seinen gesammelten Informationen die er vor und während seiner Reise gesammelt hatte, zum Anderen zeugte das Beben davon, dass eine große dunkle Macht ihrem Zorn freien Lauf lies.
 

Nun galt es schnell zu reagieren. Nur ein Tempelraum in dem ehemaligen Sitz Draculas – Castlevania – in welchem ein bestimmter Altar stand, dessen magisches Feuer die Macht besaß Untote zu erwecken konnte hier Abhilfe leisten. Zwar würde die Verbrennung der Körperteile beziehungsweise Artefakte Draculas darin seine Wiedererweckung bedeuten, jedoch könnte dies Simon kontrolliert und mit der Absicht der endgültigen Zerstörung vornehmen, bevor das Gefolge von Dracula das Ritual kontrolliert durchführen würde.

Nun war es soweit: Er musste seinen letzten Gang antreten. Simon besuchte erneut die naheliegenden Stadt Alijba, zum einen um eine Rast einzulegen und zum anderen sich den schnellsten Weg zum Standort von Castlevania bestätigen zu lassen. In dieser Stadt wurde er bereits erwartet. Die Bürger steckten schließlich große Hoffnung in ihn. Sein Weg war nun vollends geplant und trug ihn an den nächsten beiden Tagen vorbei an der Bodley Burg, nach Westen in die Stadt Doina, die angrenzende Anhöhe hinab, bis zur einer Geisterstadt die den kurzen Namen Yomi trug.
 

Angrenzend an die Stadt folgte er einem Weg bei dem ihm Mumien, Feuergeister sowie fliegende Totenköpfe und sogenannte Medusaköpfe entgegentraten. Es half nur auf alle Kreaturen mit seiner Feuerpeitsche, seinem Wurfdolch und überhaupt mit seinem ganzen Waffenequipment einzuwirken.
 

Zu guter Letzt stand Simon vor einer Brücke, die ganz klar zu Castlevania führen sollte. Doch bei der Stelle an der die Brücke begann, lag ein großer Felsen wie ihn nur eine riesige Kreatur oder ein mächtiger Zauber dahin hieven könnte. Bei der Durchsicht seiner Taschen im Rucksack stoß er auf die Klaue Draculas. Als sie nun in seiner Hand lag, schien ein schwacher Schimmer von ihr auszugehen, der stärker wurde je näher seine Hand Richtung Felsen wanderte. Als er den Felsen letztendlich damit berührte, löst dieser sich in feinen Staub auf, der zu Simons Füßen rieselte. Die Brücke war nun frei und tatsächlich – sie führte bis zu dem Vorhof Castlevanias.
 

So sehr der Abschnitt vor dem Vorhof bewacht wurde, so leer war die Umgebung nun. Simon schritt vorbei an riesigen weißen Säulen, Treppen mit verzierten Geländern und mit hellen Steinen befließten Gängen. Umgeben von Säulen stand er plötzlich vor ihm. Dem runden Altar, der einer niedrigen Säule ähnelte. Schnell leerte er seinen Rucksack davor aus. Er sah auf Draculas Artefakte hinab, als er plötzlich erschrak. Mit einem lauten Zischen entflammte ein Feuerberg auf dem Altar. Simon musste nicht lange überlegen. Mit beiden Händen warf er, wenn auch trotzdem mit einer gewissen Vorsicht, Draculas Artefakte in die Flamme die daraufhin noch heller und höher brannte.
 

Mitten in der Flamme erhob sich eine Gestalt deren Größe Simons, trotz seiner kräftigen Statur, nahezu um das Doppelte überragte. Schwarze Gewänder verdeckten den ganzen Körper, jedoch konnte man am oberen Ende des Umhangs und unter der Kapuze einen knöchernen Schädel erkennen. Simon riss seine Peitsche hoch und lies sie schnell in die Mitte der Erscheinung schnellen. Die feurigen Glieder der Peitsche brannten Löcher in den Umhang. Die Gestalt Draculas flackerte zuckend auf und vervielfältigte sich vierfach. Das Gebiss des Schädels riss auf. Ein heiseres Schreien war zu hören.
 

Die Peitsche in Kombination mit dem Wurfmessern enttarnte die reale Gestalt Draculas und lies seine Doppelgänger verschwinden, die sich unter den Waffen auflösten. Der verbleibende Körper, wenn man ihn so nennen konnte da er nur aus Knochen zu bestehen schien, vibrierte. Aus dem Zucken heraus schleuderte Dracula feurig flackernde Sensenklingen Simon entgegen. Immer und immer wieder, kombiniert mit erneuten Vervielfachungen seiner selbst. Letztlich gelang es Simon durch mehrere kräftige Hiebe seiner Peitsche sowie dem Wurf der Feuerscheibe und seines Dolchs eine Kettenreaktion auszulösen.
 

In einem großem, grellem Feuerball löste sich unter Donnern die Gestalt Draculas auf. Die Schlacht war geschlagen.
 

Eine Welle aus Licht durchzog das ganze Land. Ab diesem Zeitpunkt waren weder der dunkle Graf noch die Kreaturen der Nacht in Transsylvanien zu sehen.

Die Kunde davon, dass ein Nachkomme der Belmont-Familie, Simon Belmont, das Leid aus dem Land vertrieben habe, vermehrte sich rasend.
 

Die Geschichte wir nun seit 1698 von Generationen weitergetragen. Bücher zollen den Heldentaten von Simon Belmont Tribut und alle magischen Geheimnisse und wertvollen Informationen zur Bekämpfung Draculas werden in jeder der zahlreichen Bibliotheken des Landes geführt – für alle Fälle.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Dies ist meine erste Fanfiction-Veröffentlichung. Das Schreiben hat mir viel Spaß bereitet. Es handelt sich um eine Nacherzählung des Videogames "Simon's Quest". Ich habe die Erzählung abgeschlossen. Es kann jedoch sein, dass ich beim erneuten Lesen korrigierende oder stilistische Änderungen vornehme. Viel Spaß beim Lesen.

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